Rubrik F1: Extramuros

Die Rubrik F1: Extramuros F+E Aufwendungen

Sie umfassen alle F+E Aufwendungen, welche eine Dienststelle finanziert und die in Form von Aufträgen und Beiträgen nach aussen vergeben werden. Aufträge wie Beiträge sind nur in dem Masse aufzunehmen, als die Mittel tatsächlich für F+E verwendet worden sind. Es ist anzugeben an welche Empfängerkategorie diese Gelder gehen.

Die Extramuros Kategorien

Intramuros und Extramuros Kategorien / Unterkategorien

Wenn ein Projekt in der eigenen Forschungsstelle durchgeführt wird, wird er im Intramuros-Teil (Rubriken D und E) zugeteilt. Die Extramuros Kategorien entsprechen sonst im allgemeinen den Empfängerkategorien, die zu den ARAMIS-Verträgen zugeordnet werden. Für die F+E Statistik sind einige Kategorien in Unterkategorien unterteilt. Das erlaubt insbesondere für den Teil "Ausland" ausführlichere Daten zu erfassen.

Die Unterschiede zwischen den Empfängerkategorien und den Extramuros Kategorien werden nachstehend kursiv geschrieben.

Im Inland und dann im Ausland sind die Extramuros Kategorien die folgenden :

Inland

Universitäre Hochschulen ohne ETH
Die 10 Universitäten (Universitätsspitäler einschliesslich) : Basel, Bern, Freiburg, Genf, Lausanne, Luzern, Neuenburg, St. Gallen, Svizzera italiana, Zürich.
ETH (ohne Fo-Anstalten des ETH-Bereichs)
Die 2 Eidg. Technischen Hochschulen EPFL und ETHZ, ohne die 4 ETH-Fo-Anstalten.
Forschungsanstalten des ETH-Bereichs
Die 4 Forschungsanstalten des ETH-Bereiches : EAWAG, EMPA, PSI, WSL.
In den Empfängerkategorien sind unter "Andere Bundesstellen" die 4 Fo-Anstalten zu den Verträgen zugeordnet.
Fachhochschulen
Die Fachhochschulen (FH) und ihre Teilschulen.
Schulen der höheren Berufsbildung
Alle Berufsschulen und Fachschulen, die NICHT auf der Liste der Fachhochschulen und deren Teilschulen figurieren.
Privatwirtschaft (Unternehmen)Einzelunternehmungen, KMU oder multinationale Wirtschaftsunternehmungen, ausgenommen sind private Organisationen ohne Erwerbszweck.
Die Unternehmungen des 4. Kreises des Bundes: SBB, die POST, RUAG, Swisscom ... gehören zu Privatwirtschaft.
Kantone, Gemeinden
Nur die schweizerischen öffentlichen Gemeinwesen, die nicht unter den anderen Kategorien (wie Unis, Schulen, ETH, ...) auftreten.
Private Organisationen ohne Erwerbszweck
Die privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (Stiftungen, Vereine .). Die nach Artikel 16 geförderten Forschungsinstitutionen gehören zu dieser Kategorie.
SNF
Schweizerischer Nationalfonds.
Andere Bundesstellen
Bundesamt oder -stelle - mit den eidgenössischen landwirtschaftlichen Forschungsanstalten (Agroscope) - bis zum 3. Kreis (Swissmedic, IGE, ... ) einschliesslich,
aber ohne die 4 Forschungsanstalten des ETH-Bereiches : EAWAG, EMPA, PSI, WSL.
Andere Stellen im Inland
Soll nur ausnahmsweise benutzt werden.
Es soll normalerweise nur zu Aufträgen mit Einzelpersonen (wie Professoren) zugeordnet werden, die nicht als Privatwirschaft betrachtet werden können.
Die "Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO)", die aus Versehen zu Inland zugeordnet werden, werden in diese Kategorie zugeteilt. Eine schweizerische NRO sollte zur "Privaten Organisationen ohne Erwerbszweck" zugeordnet werden.

Ausland

Hochschulen
Die Hochschulen und Universitäten.
Privatwirtschaft (Unternehmen)
Gleich wie im Teil Inland.
Int. Org. und Progr. im In- Ausland
Die internationalen Organisationen und Programme (bilateral, multilateral) in der Schweiz und im Ausland.
Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO)
Die Nicht-Regierungs-Organisationen, die auf der internationalen Ebene arbeiten.
Andere Stellen im Ausland
Gleiche Grundbemerkung wie im Teil Inland, aber für Ausland werden unter "Andere Stellen" viele Kategorien automatisch zugeteilt, das heisst :
- Private Organisationen ohne Erwerbszweck.
  Für Ausland können diese Organisationen in ARAMIS-Verträgen öfters unter "Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO)" erfasst werden.
- Alle Kategorien, die grundsätzlich nur mit der Schweiz (Inland) verbunden sind :
  Andere Bundesstellen, ETH-Bereich, Fachhochschulen, Schulen der höheren Berufsbildung, SNF.

Aufträge und Beiträge

Beide Formen von Extramuros F+E Aufwendungen unterscheiden sich wie folgt :

F+E Aufträge
Sie werden an aussenstehende Stellen (Auftragnehmer) vergeben und sind üblicherweise mit einem privatrechtlichen Vertrag geregelt.
Der Auftraggeber - das heisst Ihr Amt oder Ihre Dienststelle - ist an den Ergebnissen für seine eigene Tätigkeit direkt interessiert und kann eine Aufsicht und Kontrolle über die Durchführung des Auftrags ausüben.
F+E Beiträge
Es sind finanzielle Mittel, die Dritten zur Förderung ihrer Forschungsaktivitäten zur Verfügung gestellt werden. Sie fallen im allgemeinen unter die Sachhauptgruppe 36 der Staatsrechnung.
Sie stehen meist nicht im direkten Interesse des Beitraggebers und werden zugesprochen oder verfügt oder beruhen auf völkerrechtliche Verpflichtungen z.B. gegenüber internationalen Organisationen.
Die Verwendung der Mittel durch den Beitragsempfänger ist mehr oder weniger festgelegt. Im Gegensatz zum Auftrag kann der Beitraggeber den Verlauf der einzelnen F+E-Projekte in der Regel nicht mehr beeinflussen.

Gesamter Betrag und Anteil für F+E

In der Rubrik F1 werden sechs Datenspalten dargestellt. Drei verschiedenen Doppelspalten (Aufträge und Beiträge) von Vorgabe- und Eingabewerten sind angezeigt, das heisst von rechts nach links:

Vorgabewerte : Gesamter Betrag
Die Werte entsprechen genau den Aufwendungen, die Ihr Amt oder Ihre Dienstelle für die Forschungsprojetkte und das Rechnungsjahr ausgegeben hat.
Diese Werte werden für die Ressortforschung (siehe auch unten Rubrik A-RF) berücksichtigt, aber nicht für die F+E Statistik selbst.
Vorgabewerte : Anteil für F+E
Diese Werte sind eben diejenigen, die für die F+E-Statistik Referenzwerte sind.
Der Unterschied mit den gesamten Beträgen kommt daraus, dass der Forschungsanteil jedes Vertrags (in Prozent) berücksichtigt wird. Wie schon erwähnt werden bei der Berechnung der Vorgabewerte für die F+E Statistik die Aufwendungen entsprechend dem Prozentanteil reduziert.
Der Forschungsanteil ist in ARAMIS auf der Kartei Verträge erfasst.
Eingabewerte für die F+E Statistik
In den Eingabefeldern beider Spalten sollten die Werte den Vorgabewerten mit Anteil für F+E entsprechen.